Barbitursäure

Barbitursäure
Bar|bi|tur|säu|re 〈f. 19; unz.〉 Grundsubstanz zur Synthese der Barbiturate

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Bar|bi|tur|säu|re [nach einem Fräulein Barbara aus dem Bekanntenkreis des Entdeckers A. von Baeyer; Urea] Syn.: Hexahydro-2,4,6-pyrimidintrion, 2,4,6-Pyrimidintriol, (veraltet:) Malonylharnstoff: Grundkörper der Barbiturate vgl. Barbital.

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Bar|bi|tur|säu|re, die <o. Pl.> [H. u.] (Pharm.):
chemische Substanz, die (in Form bestimmter Derivate) eine narkotische Wirkung hat.

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Barbitursäure
 
[Kunstwort], Malonylharnstoff, Hexahydropyrimidin-2,4,6-trion, durch Umsetzen von Harnstoff mit Malonsäurediäthylester hergestellte Verbindung, eine farblose, kristalline, bitter schmeckende Substanz, deren wässrige Lösung schwach sauer reagiert. - Wichtig sind v. a. die Barbiturate, Derivate der Barbitursäure mit organischen Resten (meist Alkylgruppen am C-Atom 5 und/oder am N-Atom 3), die als Narkosemittel und teilweise als Antiepileptika (Mittel zur Behandlung der Epilepsie) verwendet werden. Als Schlaf- und Beruhigungsmittel haben sie ihre Bedeutung weitgehend verloren. Sie wurden durch die besser verträglichen Benzodiazepine ersetzt. Mit Anzahl und Größe der organischen Reste sowie durch Einführung eines Schwefelatoms am C-Atom 2 (Thiobarbiturate) lässt sich die Wirkungsdauer variieren. Zu den lang wirkenden Barbituraten gehört Phenobarbital (Luminal), das eine ausgeprägte krampfhemmende Komponente besitzt; zu den kurz wirkenden, in der Anästhesie verwendeten Barbituraten gehören Thiopental (Trapanal) und Methohexital (Brevimytal). Bei wiederholter Anwendung führen Barbiturate zur Gewöhnung mit Entzugserscheinungen. Zu hohe Dosen (4-10 g) führen zum Tod durch Atemlähmung und Kreislaufversagen.

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Bar|bi|tur|säu|re, die <o. Pl.> [H. u.] (Pharm.): chemische Substanz, die (in Form bestimmter Derivate) eine narkotische Wirkung hat.

Universal-Lexikon. 2012.

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